Die 6 besten Klettergriffe im Test

Auf was man beim Kauf von Klettergriffen achten sollte

Klettern an Kletterwänden, oder auch Bouldern, erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Das Training wird inzwischen auch im Schulsport immer häufiger eingesetzt – schließlich fördert es Kraft, Kondition und Koordination von Groß und Klein.

Klettergriffe für Kinder oder Erwachsene

Je nach Alter und Erfahrung der Kletterfans sowie Einsatzgebiet haben Hersteller Klettergriffe unterschiedlichster Art entwickelt. Diese unterscheiden sich in der Größe, Form und Struktur. Je kleiner die Abstände zwischen den einzelnen Griffen und besser die Griffe zu fassen sind, desto einfacher wird auch die Kletterroute zu bewältigen sein. Das ist vor allem für Einsteiger und Kindergriffe sehr wichtig.

Ein Klettergriff für Kinder muss besondere Ansprüche erfüllen:

• Kinder Klettergriffe dürfen nicht zu glatt sein und müssen guten Halt bieten
• Sind ergonomisch an Kinderhände angepasst
• Sind etwas kleiner
• Haben vor allem eindimensionale Griffformen
• Haben eine angenehme Haptik
• Sollten nach DIN EN 12572 geprüft sein

Aber auch Klettergriffe für Erwachsene unterscheiden sich wesentlich. Da Bouldern und Klettern auch therapeutisch eingesetzt wird, haben die Hersteller von Klettergriffen spezielle gelenkschonende Griffe entwickelt. Diese werden vor allem in der Ergotherapie und Physiotherapie eingesetzt, sind recht groß und ergonomisch geformt. 

Neben der Art und Form der Klettergriffe spielt natürlich die Anzahl der platzierten Fuß- und Handgriffe eine große Rolle:

• Im Allgemeinen kann bei bei Kindern unter 14 Jahren in etwa mit acht bis zehn Griffen pro qm rechnen.
• Für Erwachsene, die mit einem Seil an der Kletterwand gesichert sind, reichen etwa vier bis sieben 7 Griffe (je nach Schwierigkeit der Route) aus.

Größe

Man kann zwischen 4 Arten von Klettergriffen unterscheiden. Je nach Schwierigkeitsgrad der Kletterroute unterscheiden sie sich recht stark in Form und Größe. Je größer und strukturierter die Griffe, desto leichter fällt es Anfängern auch an diesen Halt zu finden. Eine gute Kletterroute verfügt über mehrere und auch verschiedene Formen von Griffen. Je mehr Griffe auf der Fläche, desto einfacher ist die Route zu handhaben. Je kleiner die Griffe, desto anspruchsvoller.

Für den Einstieg sind Griffe von L – XL am besten. Zu viele XS Klettersteine ist eher etwas für Profis und echte Kletterexperten mit viel Körperkraft und Ausdauer.

Die unterschiedlichen Farben der Klettersteine zeigen den Routenverlauf an der Kletterwand. Für Anfänger sind Sets mit Klettergriffen die beste Wahl – diese kann man mit der Zeit um weitere /schwierigere Klettergriffe ergänzen.

Die häufigsten Bouldergriffe sind

• Henkel: Ein Klettergriff Henkel bietet besonders guten Halt mit diversen Griffmöglichkeiten von allen Seiten. Sie können sowohl an geraden und auch hängenden Wänden befestigt werden und machen es Kindern und Anfängern besonders leicht diese zu greifen.
• Leisten: Diese Klettergriffe sind sehr anspruchsvoll, da man sie nur mit den Fingern greifen kann. Da hier viel Kraft und Körperspannung nötig ist, sind Leistengriffe nur für Fortgeschrittene zu empfehlen.
• Zangen: Diese Griffe bieten Platz für Daumen und weitere Finger. Daher sind es oft große Klettergriffe, die auch als Tritt verwendet werden können. Zangen-Klettergriffe eignen sich für Kletterer mittleren Erfahrungsniveaus. 
• Sloper/Aufleger: Diese Klettergriffe sind recht groß, abgerundet und haben keine Kerbungen. Anstatt sich mit den Fingern einzuhaken hält man sich hier nur durch festen Druck fest. Entsprechend schwierig sind diese Griffe. Die Technik bedarf viel Übung und ist nur für erfahrene Boulderer geeignet.

Innen- oder Außenbereich

Möchte man Klettergriffe kaufen gilt es zunächst zu entscheiden ob die Kletterwand Indoor in einer Kletterhalle, oder Outdoor stehen soll.

Hallenkletterwände haben den Vorteil, dass die Routen und das Material nicht unbedingt wetterfest sein müssen. Diese Griffe sind meist aus Kunststoff hergestellt und sehr robust.

Bei Outdoorkletterwänden kommt dem Material eine hohe Bedeutung zu. Dieses muss nicht nur stabil, robust und langlebig sein, sondern die Witterung gut aushalten. Bouldergriffe für draußen müssen wasserfest und UV-beständig sein. Auch bei Regen und Schnee dürfen die Steine nicht spröde oder porös werden. Zudem müssen draußen wetterfeste Befestigungsmaterialien verwendet werden, u.a. sollten die Schrauben aus rostfreiem Edelstahl bestehen.

Klettergriffe aus Holz sind eher für Indoor Kletterwände anstatt Outdoor zu empfehlen.

Befestigungsmaterial

In vielen Einsteigersets ist neben Klettergriffen auch gleich das Befestigungsmaterial enthalten. Dazu gehören neben der Plattform: Schrauben, Muttern, Gewinde und Dübel. Für Einsteiger sind solche Klettergriff-Sets durchaus zu empfehlen.

Gerade Klettergriffe Überhang und Klettergriffe aus Holz müssen richtig angebracht werden. Das vom Hersteller der Klettergriffe mitgelieferte Material sollte man daher entsprechend der Anleitung auch verwenden.

Besonders einfach ist die Installation an Holzpaneelen. Eine Kletterwand an der Hauswand bzw. Betonwand ist etwas komplizierter. Diese muss tragfähig sein und bedarf viel handwerkliches Können. Ggf. sollte man hierfür Profi`s für den Aufbau hinzuziehen.

Tipp: Wer auf der Suche nach guten Kletterseilen oder Klettersteigsets ist, sollte in den verlinkten Artikeln vorbeischauen.