Die 7 besten Teleskope unter 300 Euro im Test

Auf was man beim Kauf eines Teleskops achten sollte

Der Weltraum, Sterne und die Planeten haben seit Anbeginn der Menschheit fasziniert. Mit dem bloßen Auge erkennen wir jedoch nur die hellsten Himmelskörper, der Großteil an  Planeten und Galaxien blieb uns lange Zeit verborgen. 1608 wurde das erste Teleskop von Galileo Galilei erfunden und später von Kepler weiterentwickelt. Inzwischen sind sehr professionelle und detailscharfe Teleskope auch für Hobbyastronomen erhältlich. Das Weltall wird so auch im heimischen Garten für das menschliche Auge sichtbar.

Stativ

Ein Stativ (meist ein Dreibein) ist die Basis, auf dem ein Teleskop für den Heimgebrauch montiert wird. Wichtig ist, dass es höhenverstellbar ist.

Das Stativ von tragbaren Teleskopen wird entweder aus sehr leichtem Aluminium oder robusterem (aber auch schwererem) Stahl gefertigt. Ein Stativ hält das Teleskop stabil und sicher – so daß man es einfach nach den Himmelskörpern ausrichten und bewegen kann. Wichtig ist, dass das Stativ und die Montierung für das jeweilige Teleskop ausgelegt ist – es muss also belastbar sein und das Teleskop ruhig halten, um die Sternbilder und Planeten zuverlässig verfolgen zu können. Man unterscheidet zwei Arten an Montierungen:

1. Azimutale Montierung:

• vor allem für Anfänger und Kinder geeignet
• das Teleskop schwenkt horizontal oder vertikal (links/rechts/oben/unten)

2. Parallaktische (äquatoriale) Montierung:

• für fortgeschrittene Nutzerinnen und Nutzer
• ist parallel zur Erdachse und am Himmelsäquator ausgerichtet
• bei Astrofotografen beliebt

Linse

Eine Linse bricht das einfallende Licht und lässt das Objekt so für den Betrachter größer erscheinen.

1. Linsenteleskope (oder Refraktor-Teleskope) gehören zu den ältesten Modellen und bestehen im Kern aus einem Okular und dem Objektiv. Beliebt sind Teleskope mit Barlowlinsen, die das Licht zerstreuen und die Brennweite des Objektivs verdoppeln oder sogar verdreifachen können. Dadurch erhöht sich jeweils die Vergrößerung der beobachteten Objekte.
2. Die zweite Variante sind Spiegelteleskope, auch Reflektorteleskope genannt. Hier wird anstelle einer Linse ein gekrümmter Spiegel verwendet. Spiegelteleskope sind vor allem bei Amateurastronomen beliebt, da diese sehr helle Bilder liefern, aber vor allem auch günstig sind.

Objektiv

Im Objektiv wird der jeweilige Gegenstand „optisch“ abgebildet. Darin wird das Licht des Objekts gesammelt und in einem Brennpunkt gebündelt, wodurch das Bild verkleinert und auf dem Kopf stehend gezeigt wird. Den Abstand zwischen der Objektivlinse und dem Brennpunkt wird dabei als Brennweite bezeichnet (siehe unten).

Mit Hilfe des Objektivs kann man viele Tausend Kilometer entfernte Objekte und Himmelskörper ganz nah sehen und damit auch Sternbilder am Himmel detailliert betrachten.

Okulare

Das Okular befindet sich an der Augenseite des Teleskops. Durch ein Okular wird das Bild im Objektiv vergrößert und ein für das menschliche Auge sichtbares Bild auf der Netzhaut erzeugt. Ein Okular kann auch ausgewechselt werden, um verschiedene Größen zu erhalten. Die Vergrößerung wird auch hier von der Brennweite bestimmt, so dass das Bild verkleinert oder vergrößert werden kann.

Folgende Okulare eignen sich für diese Zwecke:

Brennweite und Öffnungsweite

Die Brennweite bestimmt das Sichtfeld und die mögliche Vergrößerung des Objekts in der Ferne.

• Je größer die Brennweite, desto kleiner das Sichtfeld, aber desto schärfer wird das Bild.
• Je kleiner die Brennweite, desto größer das Sichtfeld aber verschwommener ist dabei die Vergrößerung.

Um die größtmögliche Vergrößerung zu bestimmen, dividiert man die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars. So hat eine Teleskop-Brennweite von 700 mm und einer Okularbrennweite von 10 mm eine 70-fache Vergrößerung.

Zubehör

Astronomie ist nicht das günstigste Hobby, aber dafür ist man mit einem Basisset Teleskop samt Stativ für bereits mit unter 300 EUR sehr gut ausgestattet um in die Himmelsbeobachtung zu starten. Zu den wichtigsten Zubehören gehören:

1. Farbfilter

Für die Linsen gibt es unterschiedliche farbige Aufsätze. Diese sorgen dafür, dass man bestimmte Planeten und Monde besser sehen kann. Die bläuliche Verfärbungen der Atmosphäre wird z.B. mittels eines Orange-Filters blockiert. Zudem werden damit rote Planeten, wie der Mars oder die Venus deutlicher sichtbar.

2. Kameraaufsatz

Neben dem eigentlichen Beobachten der Himmelskörper wird die Astrofotografie immer beliebter. Um mit einem Smartphone tolle Bilder aus dem Weltraum aufnehmen zu können, gibt es entsprechende Kameraadapter und Aufsätze. Die einfachste Variante ist es, das Smartphone einfach vor dem Okular zu platzieren. Bei manchen Herstellern sind diese Aufsätze bereits inklusive.

3. Reinigungstuch

Wie jede Kamera oder Fernglas muss auch das Objektiv eines Teleskops regelmäßig gereinigt werden. Dafür sollte man besonders weiche Mikrofasertücher verwenden. Oft sind diese bereits im Lieferumfang enthalten. Es ist wichtig Staub und andere Verschmutzungen vorsichtig zu entfernen, damit die empfindlichen Optiken nicht beschädigt oder zerkratzt werden.